FAKT kompakt 01/2023

lassen. Viele im Verborgenen durchgeführte Maßnahmen angefangen bei Verhaltensveränderungen und Verlagerungen von Lastspitzen über kleine investive Maßnahmen wie die Umstellung der Beleuchtung auf LED bis hin zur kompletten Erneuerung der Wärme- und Stromversorgung auf Basis innovativer und grüner Techniken sorgen in den Unternehmen für bessere Energiebilanzen und mehr Klimaschutz. Es kommt hinzu, dass immer mehr Firmen viel mehr tun als gesetzlich gefordert sei es aufgrund wirtschaftlichen Drucks, sei es aus Imagegründen oder sei es aufgrund veränderten Kundenverhaltens. FAMIS als Energiedienstleister der VSE-Gruppe steht den Kunden aus Industrie, Gewerbe, Kommunen und dem Gesundheitswesen mit Rat und Tat zur Seite – ob nun beim effizienten Umgang mit Energie, bei der Nutzung regenerativer Energien oder innovativer Energie-Techniken, bei E-Mobility oder bei Fragen rund um Fördermöglichkeiten. In dieser Ausgabe Projekte: • Nahwärmeprojekt „Hellbergstraße“ langfristig unter Dach und Fach • Freibad Saarwellingen zapft die Sonne an • Erweiterung der Saarland Therme • DSL in Freisen-Schwarzerden setzt bei der zukunftsorientierten Wärmeversorgung weiter auf FAMIS Fakten&Förderung: • Zahl der Woche • Förderung zur Dekarbonisierung von Unternehmen ausgebaut • Prognose: Deutschland spart 2023 CO2 ein – aber nicht genug Kundenportrait: • Herzensangelegenheit für das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Bewegung bei Industrie und Gewerbe beim Energiesparen und Klimaschutz entstanden. Und das nicht nur wegen der Energiekrise aufgrund des Ukrainekriegs und der politischen Vorgaben. Die Industrie, die für rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich ist, setzt immer stärker auf Techniken zur Energie- und CO2-Einsparung. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen suchen innovative Wege und Lösungen, um Energiekosten nachhaltig zu senken und den Klimaschutz voranzubringen, wohlwissend, dass fossile Energien allein schon durch den Emissionshandel und Besteuerung zunehmend teurer werden. Es sind nicht nur die ganz großen Projekte wie die geplante Umstellung auf Wasserstofftechnologie oder die angestrebte Nutzung von Geothermie, die aufhorchen Hohe Arbeits- und Energiekosten, steigende Zinsen, überbordende Bürokratie, mangelnde Digitalisierung und Transformationsprozesse in vollem Gange – die Unternehmen kämpfen derzeit an vielen Fronten. Sie müssen sich mächtig strecken, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten zu erhalten. Und die Messlatte dürfte kaum niedriger gelegt werden, besonders in der Energiepolitik und beim Klimaschutz. Die angestrebte Dekarbonisierung der Industrie hierzulande und das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 dürften vor allem die energieintensiven Unternehmen vor enorme Herausforderungen stellen. Aber auch der Mittelstand als viel gepriesenes Rückgrat der deutschen Wirtschaft hat enormen Kostendruck. Aller Unkenrufe zum Trotz ist in den letzten Jahren allerhand Energieeffizienz rauf – Energiekosten runter FAMIS unterstützt mit Rat und Tat Auf den Punkt gebracht. Infos der FAMIS-Gruppe. FAKT kompakt #1/2023

2 FAKT kompakt Im Sommer wurde die neue Wettkampf-Doppelrutsche „Magic Twice“ in St. Ingbert offiziell in Betrieb genommen. Die Doppelrutsche kann von den Badegästen sowohl im Sommer als auch im Winter über das Hallenbad genutzt werden. Es ist ein wichtiger Meilenstein der Baumaßnahmen im blau, mit dem die Modernisierung des Freibades abgeschlossen ist. Rechtzeitig zur Wintersaison sollen alle Maßnahmen für die Sanierung und Modernisierung des Bads beendet sein. Dann geht eine lange Projektlaufzeit zu Ende, die 2016 mit den Voruntersuchungen zum Bau des neuen Lehrschwimmbeckens begann. Die neue Rutsche eignet sich mit ihren zwei parallel verlaufenden Röhren für gleichzeitiges Wettkampfrutschen zwischen zwei Badegästen. Auf einer Länge von über 90 m sorgt sie mit einer Höhendifferenz von 10 m und 12 Prozent Gefälle für rasante Abfahrten mit bis zu einer Geschwindigkeit von 36 km/h. Zur Planergruppe gehört auch der Energiedienstleister FAMIS. Neue Wettkampf-Doppelrutsche im St. Ingberter blau Jeremy Wendel, Aufsichtsratsvorsitzender Bäderbesitzgesellschaft, der Beigeordnete Markus Hauck und der Projektleiter Hubert Wagner (v.l.). Mitglieder des DLRG St. Ingbert eröffneten die Wettkampfrutsche, die im Südwesten ihresgleichen sucht. Projekte Das Familien- und Erlebnisbad in Saarwellingen setzt sukzessive auf regenerative Energien. Nachdem bereits im vergangenen Jahr eine neue Solaranlage zur Erwärmung des Wassers im Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken installiert wurde, hat FAMIS in diesem Jahr eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 35 kWpeak installiert sowie die Solarabsorberanlage vom Kinderbecken erneuert. Im kommenden Jahr ist geplant, eine Wärmepumpe zur Erwärmung des Duschwassers zu installieren. Damit erzeugt das Freibad über das gesamte Jahr betrachtet Freibad Saarwellingen zapft Sonne an mehr Energie aus regenerativer Erzeugung als es verbraucht. FAMIS ist bereits seit vielen Jahren im Freibad tätig. Der Energiedienstleister kümmert sich dort um die technische Betriebsführung und hat früher auch die Planung der technischen Anlagen übernommen. Nicht nur bei der jährlichen In- und Außerbetriebnahme steht FAMIS mit Rat und Tat zur Seite, sondern unterstützt auch bei der Betriebsführung und Energieoptimierung. Weitere Infos: peter.krebs@famis-gmbh.de Meldungen +++ FAMIS baut erste Wärmepumpe bei einem energis-Privatkunden in Riegelsberg ein. Während FAMIS sich um die Elektroseite kümmert, sorgt das Beteiligungsunternehmen Hary Installationstechnik GmbH für die komplette heizungstechnische Anbindung. +++ +++ Im Auftrag der KEW Neunkirchen plant und baut FAMIS die E-Ladeinfrastruktur am Globus in Neunkirchen. Dort entstehen zwei Mal 300 kW Charger, was vier Ladepunkten à 150 kW Leistung entspricht. +++ +++ Für die KTP Kunststoff Palettentechnik GmbH in Bous sorgt FAMIS im Rahmen einer groß angelegten Infrastrukturmaßnahme für die Mittelspannungsanbindung inklusive Netzschutz und Unterverteilung der 450 kW-Photovoltaikanlage, die von sonalis aus Neunkirchen gebaut wurde. Die beiden Kooperationspartner haben auch die Solaranlagen für KTP am Standort Lisdorfer Berg in Saarlouis umgesetzt. +++ Foto: Gemeinde Saarwellingen Foto: Armin Neidhardt

FAKT kompakt 3 Projekte Der Energiedienstleister FAMIS und die Gemeinde Eppelborn setzen auch in Zukunft auf „fertige“ Wärme beim Projekt „Hellbergstraße“. Dazu gehören die Hellberghalle, das Hellbergbad sowie die jeweiligen Schulen samt Nebengebäuden. Die Träger der Schulen, die Gemeinde Eppelborn sowie der Landkreis Neunkirchen, erhalten von FAMIS als Betreiber der Heizzentrale Nutzwärme. Das entsprechende Vertragswerk wurde im Sommer unterzeichnet. Das Projekt „Hellbergstraße“ wurde bereits 1996 geplant und umgesetzt – damals noch unter der Ägide von VSE und Südwestgas – und gilt als Meilenstein in der partnerschaftlichen ZusamFAMIS baut Ladestation bei VSE NET aus Ladekapazität deutlich erhöht Erweiterung der Saarland Therme FAMIS plant technische Gebäudeausrüstung Nahwärmeprojekt „Hellbergstraße“ langfristig unter Dach und Fach Gemeinde Eppelborn und FAMIS verlängern Wärmelieferung menarbeit zwischen der Gemeinde Eppelborn, dem Landkreis Neunkirchen und der VSE-Gruppe. Die Kooperation verschiedener Energiepartner war auch wegweisend für die spätere Gründung von energis und FAMIS. Geplant und gebaut wurden damals zwei Nahwärme-Versorgungsanlagen, die inzwischen von FAMIS betrieben werden. Der Energiedienstleister der VSEGruppe erzeugt mittels BlockHeizkraftwerk (BHKW) die benötigte Wärme und speist den überschüssigen Strom in das öffentliche Netz ein. Weitere Infos: jan.fehlhaber@famis-gmbh.de Die E-Mobilität bei VSE NET gewinnt zunehmend an Fahrt: Nachdem im vergangenen Jahr bereits der Standort VölklingenGeislautern eine neue elektrische Ladeinfrastruktur erhalten hat, wurde vom Energiedienstleister FAMIS nun auch eine entsprechende Infrastruktur mit dynamischem Lastmanagement für die neuen Bürogebäude der VSE NET auf den Saarterrassen gebaut. Das Besondere daran: Zwar stehen insgesamt nur maximal 32 kW zusätzliche Anschlussleistung für die Ladeinfrastruktur zur Verfügung, aber der Eingangsstrom des gesamten Gebäudes wird überwacht und regelt je nach Bedarf den Ladestrombezug zu den E-Fahrzeugen. Damit kann die Ladekapazität deutlich erhöht und an gewissen Stunden oder auch Tagen auf insgesamt ca. 60 bis 80 kW erhöht werden. Weitere Infos: andreas.windhaeuser@famis-gmbh.de Die Zusammenarbeit zwischen der Saarland Therme und FAMIS trägt erneut Früchte: Für die Erweiterung und den Umbau eines bestehenden Gebäudes übernimmt der Energiedienstleister die Planung der technischen Gewerke Elektro, Lüftung, Heizung und Sanitär. Die Maßnahme startet bereits in diesem Sommer. Die Therme, die 2012 in Betrieb ging, gilt nach wie vor als eine der wichtigsten Leitinvestitionen im Saarland für den Sektor des Gesundheits- und Wellnesstourismus. FAMIS plante, finanzierte und baute die Heizzentrale und sorgt seitdem für den technischen Betrieb. Betreiber der Anlage ist die Saarland Therme. Das zugrunde liegende Nahwärme-Versorgungskonzept mit Kraft-Wärme-Kopplung hat Vorbildcharakter für eine dezentrale Energieversorgung mit höchsten Ansprüchen an Umwelt und Technik. Weitere Infos: bernd.brachmann@famis-gmbh.de Foto: Saarland Therme Foto: Google Earth Foto: Armin Neidhardt

4 FAKT kompakt Die heutige DSL Defence Service Logistics GmbH, früher IWS Industriewerke Schwarzerden, bei Freisen im nördlichen Saarland setzt bei der Wärmeversorgung weiter auf den Energiedienstleister FAMIS. Denn die DSL befindet sich auf Wachstumskurs und benötigt künftig mehr nachhaltig erzeugte Energie, sprich Prozess- und Raumwärme, am Standort in Freisen-Schwarzerden. DSL gehört zur Krauss-Maffei Wegmann Gruppe, die weltweiter Marktführer in der Herstellung von Kettensystemen und Fahrwerkskomponenten für Panzer und gepanzerte Fahrzeuge ist. Am Standort Freisen erfolgt ausschließlich Instandhaltung. Die Weichen für eine weiterhin nachhaltige Wärmeversorgung sind langfristig gestellt: FAMIS erhielt den Auftrag, am dortigen Standort ein weiteres BHKW zu planen, zu bauen und zu betreiben. Es ist bereits das dritte BHKW. Läuft alles planmäßig, geht es Anfang kommenden Jahres in Betrieb. Mit 381 kW thermischer Leistung und 360 kW Standort im Bereich der Energieversorgung rund 60 Prozent CO2 eingespart werden. Die CO2-Emissionen sinken seit 2014 von knapp 1.200 Tonnen jährlich auf rund 580 Tonnen bei Inbetriebnahme des dritten BHKW. Und das Ende der Fahnenstange bei der CO2-Einsparung ist noch nicht erreicht, wenn weitere Energie-Effizienz-Maßnahmen zum Tragen kommen. Eine auf Dauer angelegte und vor allem faire und vertrauensvolle Partnerschaft trägt wieder einmal Früchte – und das schon über 30 Jahre lang. Weitere Energie-Effizienz-Maßnahmen sowie der verstärkte Einsatz regenerativer Energien sind in Zukunft geplant. Bereits 1992 plante und baute damals noch die VSE den Heißwasserkessel in der Heizzentrale. FAMIS übernahm das Projekt und versorgt das Unternehmen mit Raum- und Prozesswärme. Ein Nahwärmeversorgungssystem bringt die „fertige Wärme“ in die verschiedenen Hallen auf dem Gelände, wo seit vielen Jahren überwiegend Militärfahrzeuge instand gesetzt werden. 2015 folgte ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit mit dem Bau eines ersten erdgasbetriebenen BHKW. Das zweite BHKW ging im Jahr 2021 in Betrieb. Beim damaligen Umbau wurden von Vornherein die Platzvoraussetzungen für das dritte BHKW geschaffen. Untergebracht sind die BHKW in der Heizzentrale der FAMIS auf dem Gelände der DSL Weitere Infos: jan.fehlhaber@famis-gmbh.de Projekte Aller guten Dinge sind drei BHKW DSL in Freisen-Schwarzerden setzt bei zukunftsorientierter Wärmeversorgung weiter auf FAMIS Neue Photovoltaik-Anlage auf dem Linslerhof Auf dem Linslerhof wurde im August eine weitere PhotovoltaikAnlage in Betrieb genommen. Sie befindet sich auf dem Dach des Schießstandes und versorgt das Hotelgewerbe des Linslerhofs mit Strom. Die 133-kW-Anlage wurde so ausgelegt, dass über 95 Prozent der von der PhotovoltaikAnlage erzeugten Energie vom Linslerhof direkt genutzt werden und somit knapp ein Viertel des jährlichen Strombedarfs des Hotels durch Sonnenenergie gedeckt werden können. Die rechnerische CO2-Einsparung beträgt rund 67 Tonnen pro Jahr. Die komplette Infrastruktur für den Betrieb der Anlage hat ebenfalls FAMIS geplant und realisiert. Der Linslerhof setzt wie bei den anderen Solaranlagen auf dem Gelände bei Planung, Umsetzung und Betriebsführung auf das Know-how der FAMIS. Dazu zählen die Anlagen auf den Dächern des Hofs mit insgesamt 650 kW installierter Leistung sowie die 10,5 MW-Freiflächenanlage. Eine größere von FAMIS geplante Baumaßnahme waren die Verlegungsarbeiten der 20-kV-Leitungen sowie der Lichtwellenleiter, sprich Glasfaser, zur Vorbereitung des neuen Industriegeländes. Doch damit ist noch längst nicht das Ende der Fahnenstange bei der Solarenergie erreicht: Geplant sind weitere 30 MW in der Nähe des Linslerhofs. Neben Photovoltaik steht mittlerweile auch die E-Mobility hoch im Kurs: FAMIS hat bereits zwei 22 kW Ladestationen mit Lastmanagement geplant und umgesetzt, zwei weitere sollen noch in diesem Jahr folgen. In Zukunft könnte es nach Vorstellungen der Familie von Boch am Linslerhof 15 Ladestationen geben, die von den Hotelgästen genutzt werden. Weitere Infos: andreas.windhaeuser@famis-gmbh.de elektrischer Leistung ist es genauso stark ausgelegt wie das zweite BHKW. In den vergangenen zehn Jahren konnten am Die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Schießstandes. Fotos: Armin Neidhardt Andreas Windhäuser, Leiter Erneuerbare Energien der FAMIS, und Ewald Meyer (r.), Verwalter Linslerhof. Fotos: Armin Neidhardt, DSL

FAKT kompakt 5 Gemeinsam mit energis und FAMIS hat die Gemeinde Kleinblittersdorf das Projekt „Smarte Kommune“ gestartet. Ziel ist es, mit Hilfe intelligenter Techniken den Klimaschutz zu verbessern und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel bei zu erwartenden Extremwetterereignissen zu verbessern. Die entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten Bürgermeister Rainer Lang, energis-Geschäftsführer Michael Dewald und FAMIS-Geschäftsführer Stefan König Ende Juli. Hauptaugenmerk gilt in einem ersten Schritt der HochwasserÜberwachung. Schließlich hatte die Gemeinde Kleinblittersdorf in der Vergangenheit mit Hochwasser, Starkregen und Überflutungen zu kämpfen mit teils verheerenden Folgen für viele Einwohner und die Gemeinde selbst. Über die Vorteile einer smarten Kommune für die Bürgerinnen und Bürger sprach FAKT kompakt mit Bürgermeister Rainer Lang. Was heißt eigentlich smarte Kommune? Wir werden moderne Technologien einsetzen, die dabei helfen, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, Prozesse zu optimieren oder auch wertvolle Mehrwerte für unsere Kommune zu schaffen. Wir sind damit auf dem Weg zu einer fortschrittlicheren und datengetriebenen Gemeinde, die von den Vorteilen moderner Technologien profitieren soll. Mit dem Projekt „Smarte Kommune“ möchten wir die positiven Auswirkungen der Digitalisierung für die Gemeinde Kleinblittersdorf erlebbar machen. Wie funktioniert smarte Kommune beim Hochwasserschutz? Mit smarten Informations- und Kommunikationstechnologien werden wir künftig in der Lage sein, frühzeitig zu reagieren und unseren Bürgerinnen und Bürgern mehr Sicherheit in solchen Situationen bieten zu können. Konkret werden Hochwassersensoren eingesetzt, die über das Internet miteinander verbunden sind und sich gegenseitig mit Daten versorgen. Es werden so genannte LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) basierte Druck-, Pegel- und Temperatursensoren eingesetzt. Diese Technologie ermöglicht eine schnelle Bewertung der Situation und kann somit zum Beispiel drohendes Hochwasser rechtzeitig erkennen. Damit sind wir besser in der Lage, entsprechende Maßnahmen frühzeitig zu treffen. Interview Pilotprojekt Smarte Kommune Gemeinde Kleinblittersdorf, energis und FAMIS kooperieren Vertragsunterzeichnung: Michael Sautter (Prokurist FAMIS), Martin Backes (Kommunalmanagement energis) und Thomas Broßius (Gemeinde Kleinblittersdorf, von links hintere Reihe) sowie Stefan König (Geschäftsführer FAMIS), Bürgermeister Rainer Lang und Michael Dewald (Geschäftsführer energis, von links). Ein Bild, das der Vergangenheit angehören soll: Überflutungsschäden in der Gemeinde Kleinblittersdorf (Foto: dpa) Welche weiteren Möglichkeiten bietet diese Technologie? Mittels dieser Technik gibt es in Zukunft zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten wie Luftqualitätsüberwachung, intelligente Lichtsteuerung oder Parkflächenmanagement. Die Einsatzorte der Sensoren, die nach intensiven Beratungen in einem Anwenderkatalog festgehalten wurden, können jederzeit geändert, erweitert bzw. reduziert werden. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der VSE-Gruppe? Die langjährige vertrauensvolle Partnerschaft mit energis und FAMIS aus der VSE-Gruppe, die Größe unserer Gemeinde, die Anzahl der Ortsteile sowie die vorhandene Infrastruktur bieten beste Voraussetzungen für das Gelingen des Projekts. Wir sind froh, dass Kleinblittersdorf als Pilotprojekt für „Smarte Kommune“ ausgewählt wurde. Durch den Einsatz moderner Technologien werden wir effizienter und klimaschonender agieren, um unsere Gemeinde und die gesamte Region noch attraktiver zu gestalten. Weitere Infos: michael.sautter@famis-gmbh.de

6 FAKT kompakt Einsatz ist. Die Anforderungen an Hygiene und Nachhaltigkeit könnten nicht größer sein. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung und gehört zur BBT-Gruppe, einem der großen christlichen Träger von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen in Deutschland. Es ist Klinik des Medizincampus Trier der Universitätsmedizin Mainz und zählt mit 684 Planbetten und 16 medizinischen Fachabteilungen zu den größten Krankenhäusern in Südwestdeutschland. 2021 wurden ca. 29.500 Patientinnen und Patienten stationär und ca. 65.000 ambulant behandelt. Auch Saarländerinnen und Saarländer wissen die medizinische Versorgung dort zu schätzen. Erfahrene Partner Die Herausforderungen an das Bauprojekt „Herzzentrum“ klingen motiviert, der Zeitplan für Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen im laufenden Betrieb für die kommenden drei bis vier Jahre ist eng getaktet, die Umsetzung braucht zuverlässige Partner. Neben der technischen Abteilung des Krankenhauses sind die Ingenieurgesellschaft Syncron mbH um Architekt Helmut Moersdorf aus Igel, das Ingenieurbüro EPH aus Losheim und die FAMIS in den Prozess involviert. Die Gesamtkoordination liegt bei Syncron, das komplette Gewerk Elektro beim Ingenieurbüro EPH und Planung und Bauleitung für die Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär, Kälte sowie medizinische Gase und Gebäudeautomation in den Händen der FAMIS. Bauherr ist das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier; die Investitionssumme allein für die Technische Gebäudeausrüstung TGA liegt bei ca. 9 Millionen Euro. Alle Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen erfolgen ohne öffentliche Zuschüsse und werden aus dem laufenden Haushalt bestritten. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier hat sich mit der für die nächsten 15 bis 20 Jahre geplanten Modernisierung der gesamten Krankenhausinfrastruktur ehrgeizige Ziele gesteckt. Ein Meilenstein auf diesem Weg war die Fertigstellung des neuen Betten- und Funktionshauses St. Martinus für Patientenbetten, diagnostische Bereiche und die Dialyse im Sommer 2022. Damit wurden die räumlichen Voraussetzungen geschaffen für die Erweiterung und Erneuerung des Herzzentrums auf dem Krankenhausgelände. Dabei setzt die Barmherzigen Brüder Trier gGmbH (BBT-Gruppe) auch auf die Erfahrung des Energiedienstleisters FAMIS aus der VSE-Gruppe. Denn die Herausforderung der beteiligten Partner ist riesig: Alle Umbau- und Erneuerungsmaßnahmen finden im laufenden Krankenhausbetrieb statt, der rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr im Kundenportrait Herzensangelegenheit für Barmherzige Brüder FAMIS bringt für das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ihr Know-how ein Aufmerksam auf die FAMIS wurde das Krankenhaus übrigens aufgrund einer Präsentation des Energiedienstleisters im Rahmen einer Ausschreibung. Die langjährige Erfahrung aus erfolgreich umgesetzten Projekten wie den Krankenhäusern in Pirmasens oder Rodalben waren klare Pluspunkte für die FAMIS. Herzzentrum Als erster Schritt der großen Umbau- und Erweiterungsmaßnahme werden die durch den Umzug der Dialyse freiwerdenden Räume im Erdgeschoss des Gebäudes St. Kamillus saniert und einer neuen Nutzung zugeführt. Dort findet künftig die Diagnostik des Herzzentrums statt; auf den freiwerdenden Flächen im ersten Obergeschoss stehen künftig vier hochmoderne Herzkatheter-Messplätze zur Verfügung. Eine große Herausforderung wird die erforderliche Technikzentrale im zweiten Obergeschoss. Dafür Foto: Armin Neidhardt

Die BBT-Gruppe Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst der Menschen Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist eine Einrichtung der Barmherzigen Brüder Trier gGmbH (BBT-Gruppe). Diese ist mit rund 100 Einrichtungen einer der großen christlichen Träger von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen in Deutschland. Über 14.000 Mitarbeitende versorgen jährlich über 700.000 Patienten ambulant und stationär, bieten über 1.000 Menschen eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und unterstützen in den verschiedenen Wohn- und Betreuungsangeboten über 1.000 alte Menschen bei einem selbstbestimmten Leben. Sie führen fort, was 1850 der Ordensgründer Peter Friedhofen als persönliches Glaubenszeugnis ins Werk gesetzt hat. Weitere Infos: www.bk-trier.de FAKT kompakt 7 Förderung zur Dekarbonisierung von Unternehmen ausgebaut Seit Anfang Mai ist die Novelle zu „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ (EEW) in Kraft. Das bestehende Förderangebot der EEW wurde ausgebaut, insbesondere für Kleinst- und Kleinunternehmen optimiert und um ein zusätzliches Modul erweitert. Mit dem neuen Modul können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bürokratiearm eine Förderung für den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf elektrische Prozesse beantragen. Wichtig sind zudem die Ergänzung von Geothermie als neuer Fördergegenstand und die Ausweitung des erfolgreichen „Förderwettbewerbs“ der EEW. Seit Einführung 2019 hat sich die EEW mit mittlerweile über 17.000 Anträgen pro Jahr als sehr erfolgreiches Förderprogramm etabliert und wird von kleinen, mittleren und großen Unternehmen gleichermaßen in Anspruch genommen. Ambitionierte Ausbau der erneuerbaren Energien in der EU Die EU-Mitgliedstaaten haben Mitte Juni einer umfassenden Neugestaltung der EU-Erneuerbaren-Richtlinie zugestimmt. Das europäische Ziel für erneuerbare Energien wird damit von bisher 32 auf 45 Prozent in 2030 angehoben. Das bedeutet, eine Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien gegenüber dem erreichten Stand in 2021 von knapp 22 Prozent. Für die neuen Ziele werden in der EU jedes Jahr mehr als 100 GW an neuen Windrädern und Solaranlagen installiert. Für Deutschland heißt das, dass die in 2022 stark erhöhten Ausbauziele für Wind- und Solarenergie durch diese Vorgaben untermauert und verbindlich werden. Dr. Theiss Naturwaren zapft die Sonne an Die Nutzung von Solarenergie hat sich die Dr. Theiss Naturwaren GmbH in Homburg auf ihre Fahnen geschrieben. „Die nachhaltige Energieversorgung an drei unserer fünf Unternehmensstandorten liegt uns am Herzen“, erklärt Guiseppe Nardi, geschäftsführender Gesellschafter des mittelständischen Familienunternehmens (Foto). Vier Photovoltaikanlagen wurden jüngst auf den Dächern der beiden Produktionsstandorte in Homburg und Waldmohr installiert sowie im Homburger Industriegebiet auf einer Freifläche und auf den Dächern der Carports. Die Gesamtleistung aller Anlagen beträgt über 2.300 kW. Ziel der Unternehmensgruppe für Kosmetik- und Medizinprodukte sowie Nahrungsergänzungsmittel mit ihren rund 2.000 Mitarbeitern weltweit ist es, unabhängiger von externem Energiebezug zu werden. Weitere Infos: tobias.speicher@famis-gmbh.de Fakten+Förderungen muss die vorhandene Dachkonstruktion zurückgebaut und anschließend durch eine neue Stahlkonstruktion ersetzt werden. Dort sind künftig zum Beispiel die Lüftungs- und Kälteanlagen untergebracht, die für die Herzkatheterräume notwendig sind. Verbunden ist das Gebäude zudem mit einem Trakt, in dem ein Hybrid-OP untergebracht ist. Nach Abschluss aller Arbeiten steht den Ärzten, Pflegepersonal und den Patienten ein medizinisch und baulich hochmodernes Herzzentrum zur Verfügung, das alle notwendigen Untersuchungen, Operationen und Therapien quasi unter einem Dach ermöglicht. Ein Vorhaben, mit dem das Krankenhaus einmal mehr seinen Ansprüchen, christlichen Grundsätzen und Leitlinien gerecht werden will. Projektverantwortliche bei FAMIS: Hermann Veith (hermann.veith@famisgmbh.de) und sowie die beiden Ingenieure Jan-Lukas Mathei und Felix Rupp. Mehr als jede dritte neue Wohnung erhält eine Wärmepumpe als Heizsystem. Im Bestand sind nach Angaben des BDEW heute Gas, Öl und Fernwärme die wesentlichen Energieträger. Wärmepumpen waren im vergangenen Jahr erstmals die beliebteste Heiztechnologie für Wohnungsneubauten: Mit einem Anteil von 38 Prozent wird mehr als jede dritte im vergangenen Jahr fertiggestellte Wohnung mit einer Wärmepumpe beheizt; 2021 waren es erst 33 Prozent. Der Anteil neuer Wohnungen mit Gasheizung sank unterdessen von 34 auf 29 Prozent. Rund jede vierte neue Wohnung wurde an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Im Gebäudebestand dominieren hingegen noch immer Gasheizungen. So wird jede zweite Bestandswohnung in Deutschland mit Gas beheizt. In einem Viertel der Wohnungen kommt Heizöl zum Einsatz, in 14 Prozent Fernwärme. Wärmepumpen spielen hier mit drei Prozent noch eine untergeordnete Rolle. ZAHLder Woche Prognose: Deutschland spart 2023 CO2 ein – aber nicht genug Deutschland wird in diesem Jahr seine CO2-Emissionen gegenüber 2022 von 746 Millionen auf 689 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent senken. Das hat die Förderbank KfW in ihrem Konjunkturkompass 2023 vorhergesagt. 2024 soll der Ausstoß dann nochmal sinken, auf 662 Millionen Tonnen. Das wären im laufenden Jahr 7,6 Prozent weniger als 2022 und im nächsten Jahr nochmal 5,2 Prozent weniger als heuer. Doch die KfW betont in ihrem Konjunkturkompass, dies sei zu wenig, um den seit 2020 angesetzten linearen prozentualen Minderungspfad zu erreichen, der am Ende der Dekade zu einer Reduktion um 65 Prozent gegenüber 1990 führt. In diesem Jahr seien es 32 Millionen Tonnen oder knapp 5 Prozent zu viel, im nächsten Jahr 36 Millionen Tonnen oder fast 6 Prozent. Das ist beinahe so viel, wie die ganze Slowakei ausstößt (2020). Foto: Thomas Wieck

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