FAKT kompakt 01/2024

der Schwerpunkt auf Sportbädern; in den 80ern waren Thermalbäder en vogue; in den 90ern folgten Wellnessbäder; heute stehen Erlebnis, Wellness und Gesundheit im Vordergrund. Die Ansprüche an das Baden haben sich geändert, das Publikum in den Thermen wird jünger und erlebnisorientierter. Gleichzeitig wandelt sich der Badeort in einen Rückzugsort. Diesen Spagat müssen sie hinbekommen. Baden ist immer auch Ausdruck der sich ändernden Gesellschaft. Aber wir haben trotzdem zu viele Bäder in Deutschland, oder? In Deutschland kommen auf 20.000 Einwohner ein Sportbad und auf 250.000 Einwohner ein Freizeitbad, womit wir im Ländervergleich an der Spitze liegen. Ja, wir haben eine sehr hohe Dichte an Bädern. Aber Schuster bleib bei deinem Leisten: Reine Sportbäder oder Lehrschwimmbecken für Schulen, Vereine und Schwimmkurse sind in kommunaler Hand als kommunale Daseinsvorsorge am besten aufgehoben, Freizeit-, Erlebnis- und Wellnessbäder sind eher etwas für private Betreiber. An vielen Standorten haben wir Partnerschaften mit der öffentlichen Hand. Wir planen, bauen und betreiben das städtische Sportbad mit – die Kommunen sparen damit viel Geld und eigene Ressourcen. Im Saarland betreiben Sie die Saarland Therme und das Calypso. Kannibalisieren die sich nicht gegenseitig? Keineswegs. Das freizeitorientierte Familienbad mit großer Saunalandschaft Calypso und die Saarland Therme mit Schwerpunkt Gesundheit ergänzen sich durch das unterschiedliche Angebot optimal. Das Calypso ist der größte Besuchermagnet im Saarland und so ein Bad gehört einfach zu einer Landeshauptstadt dazu. Nach umfangreichen baulichen, technischen und organisatorischen Veränderungen ist das Bad trotz Corona- und Energiekrise mittlerweile auf wirtschaftlichem Kurs. Es wurde vor kurzem zu einem der beliebtesten Freizeitbäder Deutschlands gewählt. Neben den unterschiedlichen Konzepten sind Einzugsgebiet und Lage wichtige In dieser Ausgabe Projekte: • Wasser bewegt – Interview mit Andreas Schauer • Technische Betriebsführung für die Bäder in Tholey und Sulzbach • Spatenstich für neue Grundschule in Neunkirchen • Pflegeeinrichtung in Freisen heizt nachhaltig Statement: • Ranga Yogeshwar zum Thema Veränderung Förderung: • Zuschüsse für klimafreundliche Heizung Intern: • Geschäftsführung – Alexander Schmidt folgt auf Christoph Klein Herr Schauer, viele Kommunen jammern über die immensen Kosten bei ihren Bädern und wären vielerorts froh, wenn sie keines hätten. Sie machen das Gegenteil und investieren. Wie kommt’s? Gebadet haben die Menschen schon immer, in allen Kulturen, an vielen Orten, in unterschiedlichsten Formen. Die Menschen verspüren Sehnsucht nach Wärme, nach Rückzug und Geborgenheit, nach einem individuellen Erlebnis, bei dem der Wohlfühlfaktor ganz weit oben steht. Die Formate des Badens haben sich im Laufe der Zeit geändert und deshalb müssen wir die Bäder auch anders betreiben. Wir erleben heute eine höherwertige Bäderkultur in Deutschland. Erläutern Sie das einmal näher! Noch in den 60er und 70er Jahren lag Es gibt sie doch: Investoren, die in Krisenzeiten Geld für die Bäderlandschaft in die Hand nehmen. Einer von ihnen ist Andreas Schauer. Der studierte Sportwissenschaftler und ehemalige Leistungsschwimmer hat seit jeher ein Faible für das Element Wasser und sein Hobby zum Beruf gemacht. Als Gründer und Geschäftsführer betreibt sein Unternehmen Schauer & Co. GmbH mit Sitz in Überlingen am Bodensee inzwischen zehn große Freizeitbäder in Deutschland und der Schweiz. Im Saarland gehören dazu die Saarland Therme in Rilchingen-Hanweiler und das Calypso in Saarbrücken. Am Standort Saarland Therme hat Andreas Schauer in den kommenden zwei Jahren Großes vor und hat u. a. den Energiedienstleister FAMIS mit im Boot. FAKT kompakt hat ihn in der Therme vor Ort getroffen. Wasser bewegt Auf den Punkt gebracht. Infos der FAMIS-Gruppe. FAKTkompakt #1/2024 Faktoren. Mit einer Fahrzeit von einer Stunde erreichen wir für beide Bäder rund 1,3 Millionen Menschen. Das ist ideal. Auf dem Gelände der Saarland Therme haben Sie Großes vor. Was ist geplant? Wir haben das angrenzende Gebäude, in dem ein Gesundheitszentrum vorgesehen war, übernommen und planen nun ein Hotel mit 31 großzügig angelegten Zimmern und Suiten. Das künftige MarrakeschBoutique-Hotel ist ein reines Wellness-/Bademantel Hotel – nur für Erwachsene – viele Zimmer sind SPA- Suiten, also mit eigenem Whirlpool und Sauna, kein Hotel im Fortsetzung auf S. 2> Foto: Saarland Therme Foto: Saarland Therme Das Unternehmen sieht sich als Partner für private Investoren sowie Städte und Gemeinden im Bereich Freizeitbäder. Gründer und Geschäftsführer ist Andreas Schauer. Die Schauer & Co. GmbH mit Sitz in Überlingen am Bodensee übernimmt Planung, Finanzierung, Umsetzung sowie Unterhalt und Betrieb von Freizeitbädern und verfügt über eine über 20-jährige Expertise. Mit den Bäderbetriebsgesellschaften beschäftigt das Unternehmen rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben zahlreichen Projekten betreibt das Unternehmen derzeit zehn große Bäder in Deutschland und der Schweiz. Zu den jüngsten Projekten gehören die Havel Therme in Werder in Brandenburg und die Therme Lindau am Bodensee. Weitere Infos: www.schauer-co.de Schauer & Co. GmbH Andreas Schauer, Gründer und Geschäftsführer der Schauer & Co. GmbH

2 FAKT kompakt FAKT kompakt 3 Titel + Projekte Projekte Das Erlebnisbad Schaumberg der Gemeinde Tholey war und bleibt bei FAMIS in guten technischen Händen. Seit Beginn des Jahres hat der Energiedienstleister der VSE-Gruppe erneut die gesamte technische Betriebsführung übernommen. Getreu dem Motto „neue Besen kehren gut, aber alte kennen auch die Ecken“ sitzt FAMIS dort – anfangs noch die VSE – seit dem großen Umbau 1993 zu einem der modernsten Freizeit- und Erlebnisbäder mit Wellnessbereich im südwestdeutschen Raum im Boot und hat alle zwischenzeitlich durchgeführten Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen mitbegleitet. FAMIS kennt somit das Bad wie die eigene Westentasche. Die Kommunale Dienstleistungs GmbH (KDI) hat FAMIS zum 1. Januar dieses Jahres mit der technischen Betriebsführung im Hallenbad des Sportzentrums Mellin - früher Vopeliusbad - beauftragt. Die KDI ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Sulzbach/ Saar. Zudem wird FAMIS die Gebäudeleittechnik sanieren und eine energetische Sanierung der Umwälzpumpen durchführen. Zur BetriebsfühWoran liegt es nun, dass niemand so recht etwas mit dem Begriff „Facility Manager“ anfangen kann? Nennen kann sich schließlich jede und jeder so, da der Beruf des „Facility Managers" gesetzlich nicht geschützt ist ganz im Gegensatz beispielsweise der Beruf des Elektrikers. Manchmal hilft ein Blick in die Fachliteratur, um zu verstehen, was die Aufgabe des Facility Managements ist und wie der Begriff des „Facility Managers“ definiert wird. Die englische Übersetzung aus dem Oxford Dictionary „Facilities“ bedeutet: „Hilfen, Umstände, die es leicht machen, gewisse Dinge zu tun.“ Es geht also darum, das Kerngeschäft eines Unternehmens zu unterstützen. Steigen wir tiefer ein, so finden wir folgende Definitionen: 1) „Ein Berufsstand, der multiple Disziplinen zur Gewährleistung der Funktion der Gebäudeumwelt durch die Integration von Mensch, Flächen, Prozessen und Technologien einsetzt.“ (Quelle: Intern. Facility Management Association) 2) „Facility Management umfasst den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes oder baulichen Objektes. Es beinhaltet die Betrachtung, Analyse und Optimierung aller kostenrelevanter Vorgänge rund um ein Gebäude, ein anderes bauliches Objekt oder eine (Dienst-) Leistung, die nicht zum KerngeTechnische Betriebsführung im Erlebnisbad Schaumberg in Tholey weiterhin bei FAMIS FAMIS hat technische Betriebsführung im Hallenbad Sulzbach übernommen Was hat Facility Management der FAMIS mit Bädern zu tun? von Peter Krebs Nach dem Brand in der Saunalandschaft befindet sich diese derzeit in der Planungsphase für den Wiederaufbau. Läuft alles planmäßig, soll die Wellnesslandschaft nach der Revision des Hallenbads Anfang September wieder öffnen. Auch für das Hallenbad und die Mehrzweckhalle in MarpingenUrexweiler hat FAMIS die technische Betriebsführung zu Beginn des neuen Jahres erhalten. FAMIS kümmert sich dort um die technischen Anlagen wie Elektro, Klima, Lüftung, Heizung, Sanitär sowie um die Schwimmbadtechnik. Weitere Infos: peter.krebs@famis-gmbh.de Meldungen +++ Am VOLTARIS-Standort in Merzig plante und errichtet FAMIS zum Aufbau der e-mobilen Infrastruktur vier Wallboxen und eine Ladesäule, insgesamt sechs Ladepunkte. +++ +++ Die KEW Neunkirchen hat die FAMIS-Abteilung DC Energy damit beauftragt, in ihren Serverräumen Notstromversorgungsanlagen, Batterien und entsprechende Wechselrichter zu erneuern bzw. zu erweitern. Auf Wunsch könnte FAMIS auch Wartung, Inspektion und Bereitschaftsdienst übernehmen. +++ +++ Für die KTP Kunststoff Palettentechnik GmbH in Bous (Röhrenwerke) hat FAMIS eine Mittelspannungsanbindung inklusive Komplettumbau der vorhandenen Mittelspannungsstation sowie Niederspannungshauptverteilungen und deren Netzschutz für die PhotovoltaikAnlage mit 480 kWpeak geplant und installiert. Zurzeit wird eine Erweiterung und Realisierung auf 800 kWp geprüft. +++ +++ Für den Wendelinushof in St. Wendel plant FAMIS die technischen Gewerke in der neuen Reithalle. Betreiber des Hofs ist die WZB Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH. FAMIS hat dort bereits die Wärmeversorgung auf den neuesten Stand nachhaltiger Technik gebracht. +++ +++ Für die Erweiterung der Grundschule im Bexbacher Stadtteil Frankenholz übernimmt FAMIS die Planung der technischen Gewerke (TGA-­ Planung). +++ +++ Seit dem 22. Januar 2024 können wieder Förderanträge für effiziente Wärmenetze (BEW) gestellt werden unter www.bafa. de. +++ +++ Die seit 1996 bestehende Kooperation für das Projekt Hellbergschule in Eppelborn wurde langfristig gesichert: Die Gemeinde Eppelborn sowie der Landkreis Neunkirchen als Schulträger erhalten von FAMIS als Betreiber der Heizzentrale Nutzwärme. FAMIS hatte zuvor die technischen Anlagen runderneuert. +++ schäft gehört.“ (Quelle: GEFMA) 3) „Facility Management ist die Gesamtheit aller Leistungen zur optimalen Nutzung der betrieblichen Infrastruktur auf der Grundlage einer ganzheitlichen Strategie.“ (Quelle: VDMA) Einsparpotential bis zu 25 Prozent Prinzipiell geht es demnach um die Trennung vom Kerngeschäft eines Unternehmens und allen hierzu notwendigen Facilities. Die Idee nach der GEFMA-Definition ist, dass ein Facility Manager Facilities erfolgreicher managt als ein Unternehmen dies bisher konnte. Hierdurch entsteht ein Kosteneinsparpotenzial von bis zu 25 Prozent der heutigen Infrastrukturkosten bei gleichem Service-Niveau, Umfang und Qualität. Dabei geht es immer um eine ganzheitliche Betrachtung und der Planung bis hin zum Abriss des Gebäudes. All‘ diese Aufgaben sollten von einem Facility Manager verstanden und koordiniert werden. Dabei muss dieser immer die Wirtschaftlichkeit (Zeit, Kosten), Qualität und Kundenorientierung, Ökologie (Umweltorientierung) und die sozialen Bezüge (Mitarbeiter) im Auge behalten. Wir als FAMIS GmbH nehmen diese Aufgaben an. Besonders im Bereich der Bäder und dem Problem der fehlenden Fachklassischen Stil, sondern mit exklusiven Badeelementen gestaltet. Das Gelände nebenan haben wir gleich mitgekauft. Der Rückbau des Gebäudes soll im Frühjahr 2024 starten und wenn es gut läuft, könnte 2025 das Saarland um eine touristische Exklusivität reicher sein. Geplant ist zudem die Erweiterung der Thermen- und Saunalandschaft, denn die Nachfrage nach „Sich-Wohlfühlen“ ist schon heute groß. Die Erweiterungspläne sind bereits skizziert. Welche Rolle spielt FAMIS in Ihren Überlegungen? Ob Erweiterung, Modernisierung oder Neubau wir greifen gerne auf bewährtes Know-how zurück. Dazu gehört auch die FAMIS aus der VSEGruppe, die wir mit der Planung der technischen Gewerke für das neue Hotel beauftragt haben. FAMIS ist als erfahrener Partner schon seit 2012 bei der Energieversorgung mit im Boot und hat uns damals als junges Unternehmen vertraut. Das geben wir gerne zurück. Gleiches gilt im Übrigen auch für energis als Energielieferant. Vertrauen, Zuverlässigkeit und Fairness bilden die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Weitere Infos: www.saarland-therme.de FAMIS-Projektleiter: bernd.brachmann@famis-gmbh.de >Fortsetzung von S. 1 kräfte wurden die Vorteile der Auslagerung von Facilities bereits vor Jahren erkannt. Das ermöglicht den Betreibern, sich auf ihre Kernaufgaben der Dienstleistung am Kunden wie Aquafitness, Schwimmausbildung oder Vermarktung von Wasserflächen zu konzentrieren. Derzeit wird auch bei der Deutschen Gesellschaft für das Bäderwesen im Rahmen des Betriebsleiterlehrganges gezielt auf die Themen Betreiberverantwortung und die Bedeutung des Facility Managements beim zukunftsorientierten Betrieb von Bädern hingewiesen. Hier arbeiten wir aus der Bäderabteilung der FAMIS in vielen Bereichen mit und engagieren uns im Arbeitskreis TGA, im Technischen Ausschuss sowie als Dozenten bei Fortbildungen der Betriebsleiter. Erfolg zahlt sich aus Längst haben unsere Kunden im Saarland und Rheinland Pfalz diese Vorteile erkannt. So konnten wir im letzten Jahr erneut unsere Verträge mit dem Erlebnisbad Schaumberg in Tholey, dem Blau in St. Ingbert, dem Hallenbad in der Gemeinde Marpingen erneuern und durften das Hallenbad im Sportzentrum Mellin in Sulzbach als Neukunden begrüßen. Wenn meine Kollegen oder ich demnächst wieder in einer Liegenschaft freundlich als Hausmeister angesprochen, behandelt und informiert werden, warum eigentlich nicht? Wir wissen, was wir können und wenn wir die Badbetreiber bei der Ausführung ihres Kerngeschäfts unterstützen dürfen, sind wir gerne zur Stelle. Weitere Infos: peter.krebs@famis-gmbh.de Die Saarland Therme im maurisch-andalusischen Stil ging 2012 in Betrieb und gilt als eine der wichtigsten Leitinvestitionen im Saarland im Sektor Gesundheits- und Wellnesstourismus. Zur Therme gehören eine Badelandschaft mit Thermal- und Heilwasser aus eigener Quelle zwischen 30 °C und 37 °C in zehn verschiedenen Becken drinnen und draußen, eine Saunalandschaft mit Dampf-, Kräuter- und Solebad und verschiedenen Saunakabinen, Massagemöglichkeiten und ein Restaurant. Lange Öffnungszeiten mit Formaten wie Orientalische Nächte oder Lichternächte ergänzen das Programm und sorgen bei den Badegästen für ein echtes Urlaubsfeeling. FAMIS plante, finanzierte und baute die Heizzentrale und sorgt seitdem für den technischen Betrieb. Betreiber der Anlage ist die Saarland Therme. Das zugrunde liegende Nahwärme-Versorgungskonzept mit Kraft-Wärme-Kopplung hat Vorbildcharakter für eine dezentrale Energieversorgung mit höchsten Ansprüchen an Umwelt und Technik. Betreiber der Therme ist die Saarland Therme GmbH mit Geschäftsführer Andreas Schauer. An der Projektgesellschaft sind das Saarland, die Gemeinde Kleinblittersdorf, der Regionalverband Saarbrücken und der Gemeindeverband Sarreguemines beteiligt. Saarland Therme rung gehören insbesondere die Warmwasserbereitung, die Lüftungstechnik und die Badewassertechnik. FAMIS kümmert sich im Bad bereits um die Betriebsführung des Block-Heizkraftwerks im Rahmen eines Energie-Contractings. Weitere Infos: peter.krebs@famis-gmbh.de Oftmals komme ich in Liegenschaften und muss mir das Lächeln verkneifen, wenn ich als Facility Manager mal wieder mit dem Hausmeister oder Pförtner verwechselt werde. Ich verkneife mir dann mit einem Augenzwinkern in der Regel den Hinweis auf mein Studium als Dipl. Chemiker, Physiker (FH) und auch auf das Masterstudium im Bereich des Facility Managements. Schließlich ist es interessant, was man alles so erfährt, wenn man falsch eingeschätzt wird. Foto: Saarland Therme Foto: Armin Neidhardt Foto: brainworks Foto: Armin Neidhardt

4 FAKT kompakt Der Physiker Ranga Yogeshwar ist der wohl bekannteste Wissenschaftsjournalist Deutschlands. Der 1959 in Luxemburg geborene Yogeshwar verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Indien, studierte in Aachen und lebt heute mit seiner Familie in der Nähe von Köln. Vielen ist er bekannt durch seine zahlreichen Fernsehsendungen beim WDR wie „Quarks & Co.“, „Die große Show der Naturwunder“ oder „Wissen vor Acht“. Der freie Wissenschaftsjournalist, Bestsellerautor und Vater von vier Kindern erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland oder den Verdienstorden des Großherzogtums Luxemburg. „Wir befinden uns zurzeit in einer Phase des Übergangs, ob das nun Klimawandel ist, die Arbeitswelt betrifft oder das Zusammenleben verschiedener Kulturen: Was Jahrzehnte lang Konsens war, ändert sich im rasanten Tempo und das führt zu einer Verunsicherung in Politik und Gesellschaft gleichermaßen. Erschwerend kommen die vielen globalen Konflikte hinzu. Wir tun uns in Deutschland sehr schwer, sicher auch mehr als andere Länder, diese Veränderungen anzunehmen und die Chancen darin zu erkennen. Was uns hierzulande fehlt, ist ein erfrischender Ruck durch die ganze Gesellschaft, die Offenheit für Innovationen, selbst wenn nicht alles Neue auf Anhieb klappt, und das Loslassen am Althergebrachten. Wir brauchen ein gemeinsames Ziel, eine neue Kultur. Diese Veränderung gilt bei allen Fachleuten als die größte Herausforderung. Politiker sagen uns oft, was wir „müssen“ und viel zu selten, was wir „wollen“. Das vermittelt leider keine Freude und macht keine Lust darauf, etwas zu verändern. Das Gegenteil sollte der Fall sein. Nur die Risiken zu betonen, macht Angst und das ist Projekte Statement zum Thema Veränderung Wie profitiert der saarländische Mittelstand vom Transformationsfonds? bekanntlich ein schlechter Ratgeber. Wir müssen raus aus den lähmenden Angstspiralen und ans Gestalten kommen. Wie wird unsere Zukunft wahrscheinlich aussehen? Die Welt verändert sich bereits rasant, ohne dass wir es immer so detailliert mitbekommen. Corona beispielsweise hat unsere Arbeitswelt in so kurzer Zeit verändert, was vorher überhaupt nicht vorstellbar war. Ein alleiniges Zurück in die Firma und das Arbeiten ohne Home Office sind gar nicht mehr denkbar, zumindest bei der jüngeren Generation. Oder das Online-Shopping. Gehen Sie durch Ihre Grüner Stahl, grüner Wasserstoff, grünes Licht zur Unterstützung der großen Industrieansiedlungen … das Geld aus dem für das Saarland so wichtigen Transformationsfonds kann an die Unternehmen fließen. Eine entscheidende Grundlage für investive Maßnahmen in fordernden Zeiten, um der Dekarbonisierung und Digitalisierung auf die Sprünge zu helfen und dem demografischen Wandel und der drohenden Deglobalisierung etwas entgegenzusetzen. Doch wie können die kleinen und mittleren Unternehmen vom Transformationsfonds profitieren? Antworten darauf gab der saarländische Finanzminister Jakob von Weizsäcker in einer Diskussionsrunde mit Unternehmensleitern aus dem Mittelstand, der Startup-Szene und der Wissenschaft. Er war Gast bei der Auftaktveranstaltung des Wirtschaftsnetzwerks win.saarland Mitte Januar in Saarbrücken mit weit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Eigeninitiative bei Innovationen gefordert Der Finanzminister dämpfte von Vornherein die Erwartungshaltung, Stadt und stellen sich vor, wie diese in zehn Jahren aussieht. Gibt es dann noch bestimmte Geschäfte wie große Kaufhäuser? Die Mobilität unserer Kinder wird eine andere sein als die, die wir noch praktizieren. Autos fahren autonom, elektrisch oder mit Wasserstoff. Die Energieversorgung wird regenerativ sein. Kinder, die heute geboren werden, erleben höchstwahrscheinlich das nächste Jahrhundert und es ist die erste Generation, die vermutlich mit Maschinen spricht. Nehmen wir die Künstliche Intelligenz. ChatGPT entwirft heute schon Texte, die von Menschen geschriebene Geschichten kaum zu unterscheiden sind. Der Gesundheitsbereich inklusive der Versicherungen steht vor revolutionären Veränderungen. Medizinische Fachleute können z. B. weltweit virtuell konsultiert werden. Versicherungsprämien können je nach Risiko individuell gestaltet werden. Allerdings sind auch die Gefahren real, die von Künstlicher Intelligenz ausgehen. Eine Solidargesellschaft wie wir sie sind, sollte die notwendigen Grenzen ziehen. Eine Gesellschaft darf nicht zu einem Produkt verkommen. Das Fazit: Die Welt wird eine andere sein. Lasst sie uns angstfrei, mutig und mit Freude mitgestalten. Das ist unsere einzige Chance!„ FAKT kompakt 5 Zudem haben Eltern ab 2025 einen Rechtsanspruch auf die Ganztagsbetreuung an Grundschulen, für die ebenfalls Platz benötigt wird. Nachhaltigkeit wird großgeschrieben Die neue Schule entsteht in direkter Nachbarschaft zu zwei Gymnasien an der Fernstraße in der Neunkircher Innenstadt. Der Neubau umfasst das Schulgebäude und eine Sporthalle, die für Vereinssport und Schulveranstaltungen genutzt werden soll. Das zweigeschossige Schulgebäude unterteilt sich in vier Cluster, in denen die jeweiligen Klassenstufen untergebracht werden. Dazu kommen Verwaltungsräume, Werkräume und eine Mensa mit Ausgabeküche. Die räumliche Mitte der Schule bildet die Aula, an die alle Funktionsbereiche direkt angebunden sind. Mitte Dezember 2023 erfolgte der offizielle Spatenstich für den Neubau der Gebundenen Ganztagsschule (GGTS) Fernstraße in Neunkirchen. Mit Baukosten in Höhe von rund 20 Millionen Euro ist es die größte Investition der Kreisstadt der letzten Jahrzehnte. In der neuen GGTS sollen künftig 300 Schülerinnen und Schüler unter optimalen Lehr- und Lernbedingungen ganztags unterrichtet, betreut und gefördert werden. Im September 2026 soll der Schulbetrieb starten. Der Neubau ist nötig, da der Raumbedarf an Grundschulen erheblich gestiegen ist. Gründe dafür sind neben steigenden Schülerzahlen durch Geburtenanstieg und Zuzug die gesunkenen Klassenteiler und ein erhöhter Förderbedarf der Kinder. Um das Schulgebäude herum entstehen verschiedene Außenbereiche wie ein Schulgarten und Pausenhof. Die Themen Energie und Nachhaltigkeit wurden bei der Planung besonders beachtet. So wird die Schule in einer Hybridbauweise aus Stahlbeton und Holz gebaut, wobei mögProjekte Spatenstich für neue Grundschule Fernstraße in Neunkirchen lichst nachhaltige Baumaterialien verwendet werden. Der Neubau wird mit energiesparenden LED-Leuchten ausgestattet. Mit einer Dachbegrünung sowie einer Photovoltaikanlage wird die Schule außerdem ganz im Sinne der städtischen „Klima-Offensive“ einen praktischen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Energiedienstleister FAMIS ist bei diesem Projekt Teil der PlanungsARGE und verantwortlich für die gesamte Fachplanung der Technischen Gebäudeausrüstung. Sie beinhaltet die komplette Energieversorgung unter nachhaltigen Aspekten mittels Photovoltaikanlage und Wärmepumpe bis hin zur hocheffizienten und nachhaltigen Haustechnik mit wassersparenden Armaturen, Niedertemperatur-Heizsystemen, hocheffizienten Lüftungsanlagen, LED Beleuchtungsanlagen und webbasierender Gebäudeautomatisierung. Weitere Infos: hermann.veith@famis-gmbh.de Deutsche Energiebilanz 2023: 52 Prozent Ökostrom Klimaneutral erzeugter Strom hat 2023 mit 52 Prozent erstmals mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Das ist das Ergebnis von Hochrechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 5 Prozent. ZSW und BDEW gehen davon aus, dass der gesamte Bruttostromverbrauch 2023 bei rund 517,3 Milliarden Kilowattstunden liegen wird. Unter dem Begriff Bruttostrom versteht man den gesamten Stromverbrauch aller Endverbraucher, also Haushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Der Bruttostromverbrauch ist laut Bundesregierung die maßgebliche Größe für die Ausbauziele der Erneuerbaren Energien. Bis 2030 sollen es mindestens 80 Prozent werden. Die neuen Ausbauziele sind im Erneuerbare-EnergienGesetz (EEG) festgelegt. (Quelle: BDEW) ZAHL des Monats Foto: Jennifer Weyland Foto: Ranga Yogeshwar Architekt Gunther Bayer, Salvatore Radio, Abteilungsleiter Hochbau, Bauamtsleiter Jörg Wilhelm, Oberbürgermeister Jörg Aumann, Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot, Bürgermeisterin Lisa Hensler, Beigeordneter Thomas Hans und Landrat Sören Meng setzten den ersten Spatenstich für den Neubau der GGTS Fernstraße (v.l.n.r.). Foto: Stadt Neunkirchen Foto: Stadt Neunkirchen dass der Staat für alles und jenes finanziell einspringen könne. „Auch die Privatwirtschaft ist gefordert, insbesondere bei Innovationen selbst aktiv zu werden. Wir werden durch die Transformation nicht nur klimaneutral sein, sondern auch wirtschaftlich stärker aus ihr hervorgehen.“ Bei den drei großen Bereichen Industriepolitik, Infrastruktur und Innovationen warb er um Verständnis, dass zwar ein Großteil des 3 Milliarden Euro schweren Fonds für zukunftsträchtige Industrieansiedlungen und die dringend erforderliche Wasserstoff-Infrastruktur benötigt würde, aber gut 200 Millionen Euro sollen für den Mittelstand fließen. Zudem betonte er, dass auch Gelder aus dem Kernhaushalt zur Förderung von Ansiedlungen, der Infrastruktur und der energetischen Sanierung bereitgestellt würden. Gerade für Letzteres steht FAMIS als Partner für Unternehmen und die Öffentliche Hand mit Rat und Tat zur Seite. Weitere Infos: Telefon 0681 607 1000 info@famis-gmbh.de

bäuden werden Solaranlagen zur Pflicht. Zudem sollen die Mitgliedstaaten in nationalen Gebäuderenovierungsplänen darlegen, wie sie bis 2040 komplett aus fossilen Heizungen aussteigen werden. Nächste Schritte Nach formaler Zustimmung durch Rat und Parlament muss die Richtlinie in nationales Recht überführt werden. In Deutschland wäre dafür eine Neufassung des Gebäudeenergiegesetzes notwendig. Quellen: EU-Kommission, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz 6 FAKT kompakt Seit dem 1. Januar 2024 sind das neue Gebäudeenergiegesetz, im Volksmund Heizungsgesetz genannt, und das Wärmeplanungsgesetz in Kraft. Gültig ist seitdem auch die neue Heizungsförderung. Damit fiel der offizielle Startschuss für die Wärmewende in Deutschland mit dem Ziel Klimaneutralität bis 2045. Der Umstieg auf klimafreundliche Heizungen soll beschleunigt und soziale Härten besser berücksichtigt werden. Eigentümer, die ihr Haus selbst nutzen, können daher unter Voraussetzungen einen sogenannten Geschwindigkeitsbonus erhalten. Vorgesehen ist zudem ein Einkommensbonus für einkommensschwache Haushalte. Hier die wichtigsten Neuerungen und Fördersätze auf einen Blick: Es gibt eine Grundförderung von 30 Prozent der Investitionskosten für den Austausch alter, fossiler Heizungen durch neue Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien in Bestandsgebäuden. Dazu zählen Wärmepumpen, solarthermische Anlagen oder Biomasseheizungen. Diese Grundförderung steht offen für private Hauseigentümer, Vermieter, Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und Kommunen. Für Wärmepumpen, die als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser nutzen oder ein natürliches Kältemittel einsetzen, gibt es zusätzlich einen Effizienzbonus von fünf Prozent. Für Biomasseheizungen wird ein Zuschlag von 2.500 Euro gewährt, wenn sie einen bestimmten Staub-Emissionsgrenzwert einhalten. Daneben gibt es einen Einkommensbonus in Höhe von 30 Prozent der Investitionskosten. Diesen erhalten selbstnutzende Hauseigentümer mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro. Um möglichst frühzeitig umzurüsten, gibt es einen Geschwindigkeitsbonus in Höhe von 20 Prozent der Investitionskosten. Der „Speed-Bonus“ wird laut Wirtschaftsministerium für den Austausch von funktionstüchtigen Öl-, Kohle-, Gasetagen- oder Nachtspeicherheizungen sowie mehr als zwanzig Jahre alten Biomasse- und Gasheizungen geStaatliche Zuschüsse für den Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung währt. Von 2029 an soll dieser Bonus alle zwei Jahre um drei Prozentpunkte abgesenkt werden. Ab 1. Januar 2037 entfällt der Bonus. Die Boni können kombiniert werden, aber nur bis zu einem maximalen Fördersatz von 70 Prozent. Die maximal förderfähigen Investitionskosten für den Heizungstausch liegen bei 30.000 Euro für ein Einfamilienhaus beziehungsweise die erste Wohneinheit in einem Mehrparteienhaus. In diesem Falle liegt der Höchstbetrag des staatlichen Zuschusses bei 21.000 Euro. Für die zweite bis sechste Wohneinheit gilt eine Obergrenze von jeweils 15.000 Euro, ab der siebten von jeweils 8.000 Euro. In einem Mehrparteienhaus erhöhen sich die förderfähigen Kosten um jeweils 15.000 Euro für die zweite bis sechste sowie um jeweils 8.000 Euro ab der siebten Wohneinheit. Bei Nichtwohngebäuden gelten dem Wirtschaftsministerium zufolge Grenzen für die förderfähigen Kosten nach Quadratmeterzahl. Die Höchstgrenzen der förderfähigen Kosten für den Heizungstausch und für Effizienzmaßnahmen können miteinander verbunden werden. In der Summe gilt für ein Einfamilienhaus eine Höchstgrenze der förderfähigen Kosten von 90.000 Euro pro Kalenderjahr, wenn es einen individuellen Sanierungsfahrplan gibt. Das Angebot zinsvergünstigter Kredite mit Tilgungszuschuss für Komplettsanierungen auf Effizienzhausniveau bleibt erhalten. Statt beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) müssen die Zuschüsse für den Heizungstausch bei der staatlichen Förderbank KfW beantragt werden. Der Heizungstausch kann laut Ministerium nach Veröffentlichung der Richtlinie im Bundesanzeiger beauftragt und der Förderantrag nachgereicht werden. Voraussetzung ist, dass die Bedingungen aus der Förderrichtlinie eingehalten werden. Diese Übergangsregelung gilt für Vorhaben, die bis zum 31. August 2024 begonnen werden. Der Antrag ist bis zum 30. November 2024 einzureichen. Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz der energieineffizientesten Gebäude zustande kommen. Damit ist eine strenge Sanierungspflicht aller ineffizienten Wohngebäude zwar vom Tisch, aber der Fokus auf diese Gruppe bleibt erhalten. Für NichtWohngebäude gilt weiterhin, dass alle besonders ineffizienten Gebäude saniert werden sollen – bis 2033 die 26 Prozent energetisch schlechtesten Gebäude. Außerdem sollen Neubauten ab 2030 ausschließlich Nullemissions-Gebäude sein und bis 2050 der gesamte Bestand aus Nullemission-Gebäuden bestehen. Auf Neubauten und bei Sanierungen von Nicht-Wohnge40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs entfallen EU-weit auf Gebäude ebenso rund 36 Prozent der Treibhausgasemissionen. Keine Sanierungspflicht Die Frage nach der Sanierungspflicht stand lange im Zentrum der Debatte um die EU-Richtlinie zur Gebäudeeffizienz, nun haben die Unterhändler der EU-Kommission und des EU-Parlaments einen Kompromiss gefunden: Bis 2035 soll der durchschnittliche Primärenergieverbrauch von Wohngebäuden um circa ein Fünftel sinken. Etwa die Hälfte des Rückgangs soll durch die Sanierung Die neue Richtlinie über die Energieeffizienz von Gebäuden kommt abgeschwächter als ursprünglich von der EU-Kommission geplant. Darauf haben sich die 27 Mitgliedstaaten nach monatelangen Diskussionen Anfang Dezember 2023 geeinigt. Eine Sanierungspflicht für Eigentümer von energieineffizienten Gebäuden ist damit erst einmal vom Tisch. Die Mitgliedstaaten können somit zum größten Teil selbst entscheiden, wie sie ihre Einsparziele erreichen wollen. Im Kampf gegen den Klimawandel wird dem Gebäudebestand eine bedeutende Rolle zugeschrieben. Rund Das dritte Block-Heizkraftwerk (BHKW) für die DSL Defence Service Logistics GmbH, früher IWS Industriewerke Schwarzerden, bei Freisen steht in den Startlöchern. Läuft alles planmäßig, geht es im Februar dieses Jahres in Betrieb. Mit 381 kW thermischer Leistung und 360 kW elektrischer Leistung ist es genauso stark ausgelegt wie das zweite BHKW. Untergebracht sind die BHKW in der Heizzentrale der FAMIS auf dem Gelände der DSL. Geplant, gebaut und betrieben wird es von der FAMIS. Die DSL gehört zur Krauss-Maffei Wegmann Gruppe, die weltweiter Marktführer in der Herstellung von Kettensystemen und Fahrwerkskomponenten für Panzer und gepanzerte Fahrzeuge ist. Am Standort Freisen erfolgt ausschließlich Instandhaltung. FAMIS bzw. anfangs VSE ist seit 1992 für das Unternehmen in puncto Wärmeversorgung, sprich Prozess- und Raumwärme, tätig. Weitere Infos: jan.fehlhaber@famis-gmbh.de martin.reinert@famis-gmbh.de EU-Einigung zur Energieeffizienz von Gebäuden Drittes BHKW für die DSL in Schwarzerden Foto: eon Foto: Martin Reinert FAKT kompakt 7 Projekte Förderungen Förderungen

IMPRESSUM Herausgeber: FAMIS GmbH | Sitz der Gesellschaft: Saarbrücken | Verantwortlich: Stefan König | Redaktion: Armin Neidhardt | Gestaltung: Michael Weiss Hauptsitz Preußenstraße 19 66111 Saarbrücken Telefon 0681 607 1000 famis-gmbh.de info@famis-gmbh.de Alzenau Siemensstraße 100 63755 Alzenau Telefon 06023 960 313 Luxemburg 48, route d‘Arlon L-8310 Capellen Telefon 00352 49 62 120 FAKT kompakt 8 Die neue Pflegeeinrichtung des Saarländischen Schwesternverbands in Freisen-Oberkirchen „Haus Weiselberg“ besticht u. a. durch ihre nachhaltige Energieversorgung. Sie bietet 48 Plätze für Seniorinnen und Senioren. Hinzu kommen acht Bungalows. Um die Wärmelieferung kümmert sich der Energiedienstleister FAMIS. 2019 startete die p3 Effizienzhaus GmbH als Projektentwickler und Bauherr mit der Planung der Seniorenresidenz „Haus Weiselberg“ in Oberkirchen. 2021 erfolgte der Spatenstich, ein Jahr später war Richtfest und seit März 2023 ist das Gebäude in Betrieb. Träger ist der Schwesternverband, der in fünf Bundesländern mehr als 80 EinAlexander Schmidt wird zum 1. Mai dieses Jahres die Nachfolge von Christoph Klein als technischer Geschäftsführer der FAMIS antreten. In seiner bisherigen Funktion war Alexander Schmidt als Direktor Energieinfrastruktur & Projekte für die ERN Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH tätig. Weitere berufliche Stationen waren Johnson Controls Systems & Service Gmbh und Freudenberg Service KG. Wesentliche Schwerpunkte seiner bisherigen Tätigkeiten waren neben Planung, Bau und Betrieb dezentraler Energieerzeugungsanlagen und Energiecontracting-Lösungen auch die Bereitstellung zugehöriger Services für Kunden aus Mittelstand, Gewerbe, Industrie und dem öffentlichen Bereich. Ergänzend zu einem erfolgreich abgeschlossenen Maschirichtungen unterhält und eine Vielzahl sozialer Angebote für ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen bereithält. Rund 65 Arbeitsplätze sind in der neuen Einrichtung vor allem in den Bereichen Pflege und Hauswirtschaft entstanden. Neben den Pflegeplätzen sind außerdem acht barrierefreie Senioren-Bungalows entstanden, die seit Sommer durch den Schwesternverband vermietet werden. Zudem ist rund um die Pflegeeinrichtung ein Gesundheitszentrum mit Arztpraxis, die bereits geöffnet ist, und Tagespflege geplant. Nachhaltige Wärmeversorgung Das Gebäude ist auf der Grundlage neuester energetischer Vorgaben nenbaustudium hat Alexander Schmidt ein Studium zum Master of Business Administration mit dem Fokus Engineering Management absolviert. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Alexander Schmidt einen Energiedienstleistungsfachmann mit ausgewiesener technischer Expertise und Führungserfahrung für die FAMISGruppe gewinnen konnten“, so VSE-Vorstand Dr. Hanno Dornseifer. „Wir sind überzeugt, dass er wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des Leistungsspektrums der FAMIS geben wird und er zur Erschließung der Chancen aus der Energiewende für das Unternehmen beitragen kann. Christoph Klein danken wir für seine bisherige Tätigkeit für die FAMIS und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“ Pflegeeinrichtung in Freisen heizt nachhaltig Veränderung in der Geschäftsführung der FAMIS GmbH: Alexander Schmidt folgt auf Christoph Klein Foto: Saarländischer Schwesternverband Foto: Alexander Schmidt kfW40 Standard geplant und gebaut worden. Sowohl Wärme als auch warmes Wasser werden über eine Pellet-Anlage erzeugt. FAMIS liefert der Einrichtung seit Ende letzten Jahres die benötigte Wärme. Weitere Infos: jan.fehlhaber@famis-gmbh.de Projekte

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